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Nachdem in der Vergangenheit immer wieder gemischte Stimmen aus Russland zu Bitcoin zu hören waren, will das Land nun Bitcoin Mining legalisieren. Die Zentralbank ist bereit, Bitcoin Mining zu unterstützen – mit einem Haken: Die geminten Bitcoins müssen ins Ausland verkauft werden. Wie das zu verstehen ist, erfährst du in diesem kurzen Artikel.

Angespannte Situation in Russland

Angesichts der angespannten politischen Lage und der sich daraufhin auch ausbreitenden wirtschaftlichen Sorgen kommt ein unter Umständen doch recht verwirrendes Signal aus Russland: Die Zentralbank möchte das Mining von Bitcoin unterstützen, die in diesem Prozess angehäuften Bitcoins sollen jedoch nur ins Ausland verkauft werden dürfen. Nachdem bereits Informationen aus Russland gekommen waren, laut denen Bitcoin zukünftig auch für Energietransaktionen verwendet werden kann, scheint dieser Schritt doch recht merkwürdig. Bitcoin Mining erlauben, aber irgendwie auch nicht richtig umsetzen. Normalerweise würde man doch davon ausgehen, dass eine Unterstützung des Minings auch eine Unterstützung von Bitcoin zufolge hätte. Doch mit dem Verbot des inländischen Verkaufs von Bitcoin durch Bitcoin Miner, zeichnet sich dabei ein anderes Bild.

Russland offenbar von Bitcoin nicht überzeugt

Es ist zwar ein Schritt in Richtung Annäherung zu Bitcoin, überzeugt klingt aber anders. Bei Betrachtung der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung des Landes lässt sich jedoch eine Vermutung aufstellen, warum dieser Schritt nun geschieht. Russland hat aufgrund heftiger Sanktionen aus unter anderem den USA, Großbritannien und der EU zunehmend Schwierigkeiten, globalen, harmonisch ablaufenden Handel zu tätigen. Dieses Vorgehen deutet also darauf hin, dass das Bitcoin Mining eher als wirtschaftlich nutzbarer Vorgang verwendet werden soll, bei dem es möglich wird, aus dem eigenen Land heraus an ausländische Währungen zu gelangen – und das, ohne den Rubel zu schwächen. Und genau dieser möglichst starke Rubel ist in der letzten Zeit eines der Kernziele Russlands, was beispielsweise auch durch die nur in Rubel zulässigen Energieexporte deutlich wird. Es wird also (zunächst) eine deutliche Absage an Bitcoin als Geld erteilt, die daraus möglichen Vorteile sollen jedoch trotzdem genutzt werden.

Bald keine Abnehmer für russische Energieträger mehr?

Als weiterer Faktor fällt die russische Sorge über schwindende Exportmärkte in Betracht. Mit seinen riesigen Energieträger-Vorkommen spielen eben diese eine zentrale Rolle für die russische Wirtschaft. Und sicherlich wird diese Energie in anderen, Russland aktuell nicht positiv zugewandten Ländern benötigt – Die Frage ist allerdings: Wie lange wird das noch so sein? Wahrscheinlich wird dies auf absehbare Zeit nicht so bleiben.

Und aus diesem Grund macht es für Russland definitiv Sinn, eine andere Verwendung für die überschüssige Energie zu finden. Bitcoin Mining eignet sich dafür hervorragend, denn Bitcoin ist ein international gehandeltes, äußerst liquides Asset, über das Energie monetarisiert werden kann. Hinzu kommt, dass Bitcoin nicht politisch ist und keine Präferenzen in der Wahl der Handelspartner hat. Bitcoin benötigt lediglich Energie und steht dabei jedem offen, diese zuzuführen und dafür entlohnt zu werden.

Ist das jetzt bullish für Bitcoin oder nicht?

Die korrekte Antwort ist wohl: beides. Zunehmende Hashing Power und ein weiteres Wachstum der Bitcoin Mining Industrie ist definitiv als positiv zu werten, da es zum einen Bitcoin als Netzwerk stärkt und zum anderen auch die Sichtbarkeit erhöht. Hinzu kommt, dass dadurch einmal wieder deutlich wird, welche Vorteile Bitcoins offenes System und unpolitischer Aufbau haben: Es kommt bei Bitcoin nicht darauf an, wer es gut findet und wer nicht, sondern vielmehr, welche ökonomischen Interessen damit durchgesetzt werden können.

Die Absage für Bitcoin als Geld für die eigene Bevölkerung, die durch das Verbot des inländischen Verkaufs entsteht, ist hingegen nicht das, was viele Bitcoiner sich gewünscht hatten. Insbesondere mit den immer wieder Bitcoin gegenüber aufgeschlossenen Aussagen Russlands haben sich einige Beobachter womöglich ein anderes Szenario gewünscht. Dennoch sei gesagt, dass dieser Schritt einen Anfang darstellt. Ein Anfang hin zur stärkeren Integration in bisherige wirtschaftliche Geflechte, die Bitcoin auf lange Sicht aufgrund seiner Beschaffenheit obsolet machen wird.

Für diesen zukünftigen Prozess gibt es viele Argumente und geschulte Bitcoiner wissen um diese Sache bereits sehr gut Bescheid. Solltest du für dich noch nicht ganz in der Lage sein, auch zu diesem Entschluss zu kommen, wirf doch am besten mal einen Blick auf unseren kostenlosen Einsteiger Guide, der die wichtigsten Punkte kompakt für dich zusammenfasst. Hier geht es zum Guide.

Vielen Dank für deine investierte Zeit.

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