Bitcoin wird Mainstream – Die Vor- und Nachteile im Überblick
Während Bitcoin sich wachsender Beliebtheit auch im traditionellen Finanzbereich erfreut, schreit Frankreich nach stärkerer Krypto-Regulierung à la „uns bleibt nicht mehr viel Zeit!“. Wie weit kann Regulierung gehen und ist Bitcoin überhaupt noch aufzuhalten?
Wir wünschen viel Freude und interessante Einblicke beim Lesen!
Soros Investmentfonds goes Bitcoin
Die Bitcoin-Adaption ist in den letzten Monaten sprungweise vorangegangen. Von großen internationalen Unternehmen wie PayPal hin zu ganzen Ländern wie El Salvador. Aber auch wenn wir Richtung Wallstreet blicken, sehen wir institutionelles Interesse. Beispielsweise beim Investmentfonds des Milliardärs George Soros.

Gut oder schlecht? Meinungen bitte 👇🙏🏻 https://t.co/qFhihay0Un
— Marc Fuchs 🌋 (@MarcAF28) June 30, 2021
Zwar hat das Investmentunternehmen die Gerüchte nicht bestätigt, allerdings beruft sich TheStreet.com auf zwei Quellen. Laut diesen soll Chief Investment Officer von Soros Fund Management, Dawn Fitzpatrick, „grünes Licht für den aktiven Handel mit Bitcoin gegeben haben“.
Nun wollen wir uns nicht weiter auf Gerüchte stützen, sondern erörtern, was dies für den Krypto-Bereich bedeuten könnte. Sicherlich ist die Adaption und Nutzung von Bitcoin durch Finanzunternehmen und Regierungen auf vielerlei Weise zu werten. Grob lässt sich zwischen den Befürwortern und Gegnern dieser Entwicklung unterscheiden:
- Die tiefgreifende Adaption hilft der disruptiven Technologie bei der Ausbreitung und wirkt sich letztendlich positiv auf die Entwicklung von Bitcoin aus.
- Bitcoin ist „money for the people” und die Nutzung durch Großinstitutionen hemmt die innovative Technologie, beziehungsweise verhindert die Ausbreitung unter den Privatanlegern.
So oder so können wir diese Entwicklung nicht mehr aufhalten und müssen nun – wie auch immer wir dies bewerten – mit der Adaption durch die traditionelle Finanzbranche leben. Interessant wird es dann, wenn es um die Frage geht, ob und wie der traditionelle Finanzsektor in einigen Jahren aussieht und welche Berührungspunkte wir in Zukunft sehen.
1,87 Billionen Euro sind aktuell in Spezialfonds gebunden, 20% davon sind also rund 350 Milliarden Euro. Vollgas #Bitcoin ☺️https://t.co/L7zJgkEJe0
— Marc Fuchs 🌋 (@MarcAF28) June 30, 2021
Beispielsweise hat Deutschland nun ein pro-Krypto Gesetz erlassen: Ab dem 1. Juli 2021 tritt in Deutschland das neue Fondsstandortgesetz in Kraft. Was das heißt, sehen wir uns jetzt an!
Regulierung, was wären wir ohne sie?
So, das neue Fondsstandortgesetz besagt, dass inländische Spezialfonds – und da gibt es eine ganze Menge – in digitale Vermögenswerte investieren dürfen. Nun können diese Spezialfonds bis zu 20 Prozent ihres Portfolios in Bitcoin und Co investieren. Dies könnte bedeuten, dass wir in nächster Zeit einen nicht unerheblichen Zustrom von Geldern in Kryptowährungen sehen werden. Das wiederum könnte sich positiv auf den Bitcoin Preis auswirken. Auch wenn die bullischen News rund um Bitcoin den BTC Preis in den letzten Wochen weniger interessiert haben.

Doch auch Regulierungen sind ein zweischneidiges Schwert – und die Rufe nach strengeren Regulierungen für Kryptowährungen werden immer lauter. Der Gouverneur der Bank of France, Francois Villeroy de Galhau, sieht Europa hier im Zugzwang:
„Ich muss hier die Dringlichkeit betonen: Wir haben nicht mehr viel Zeit, ein oder zwei Jahre. Sowohl bei [digitalen] Währungen als auch bei Zahlungen müssen wir in Europa so schnell wie möglich handeln.“
Wir können uns also darauf einstellen, dass Bitcoin in den kommenden Monaten noch einige neue Regulierungen sehen wird. Wie sich das auf die Entwicklung von Bitcoin auswirken wird, wissen wir eigentlich aus der Vergangenheit: Bitcoin war bisher nicht zu stoppen.
Wo wird Krypto genutzt?
Und auch wenn Europa ein unumstritten wichtiger Wirtschaftsbereich ist, findet die Regulierung nicht zwangsläufig dort statt, wo Bitcoin auch genutzt wird, wie wir der Grafik von Statista entnehmen können.
Fast ein Drittel der Nigerianer gab an, dass dies auf sie zutrifft. Die hohen Kosten für den herkömmlichen grenzüberschreitenden Geldtransfer haben laut Bitcoin.com viele dazu veranlasst, sich an lokale Kryptowährungsbörsen zu wenden, die sich an ausländische Arbeitnehmer und ihre Familien richten. Nigerianer verwenden ihre Telefone auch oft, um sich gegenseitig Geld zu senden oder in Geschäften zu bezahlen. Vor kurzem haben Unternehmen im Land Krypto-Plugins zu ihren Telefonzahlungsoptionen hinzugefügt, was eine weitere Möglichkeit bietet, wie Nigerianer Kryptowährung in ihrem Alltag verwenden können.

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