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Bitcoin: Verrückte Zeiten

Lieber Leser, liebe Leserin,

Bitcoin entwickelt sich – von der Cypherpunk Vision hin zum Mainstream-Phänomen. In diesem Marktupdate geht es einmal mehr um PayPal, China, Blackrock, Craig Wright. Eine verrückte Runde mit vielen Höhen und Tiefen. Während den Minern in China der Strom abgeschaltet wird, entscheidet sich Blackrock dafür, dass Bitcoin eine großartige Anlageklasse ist. In Deutschland geht ein Bitcoin ETP live, an anderer Stelle wittert Thiel in Bitcoin einen Angriff auf die USA durch China. Los geht’s!

Wir wünschen viel Freude und interessannte Einblicke beim Lesen unseres Marktupdates!

PayPal weitet seinen Krypto-Einflusskreis aus

PayPals Plattform Venmo ermöglicht seinen 70 Millionen Nutzern nun vier führende Kryptowährungen über die App zu kaufen, zu halten und zu verkaufen. Die vier führenden Kryptowährungen sind Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash.

Sicherlich praktisch für all diejenigen, die sich mit der selbstsouveränen Verwahrung der Coins nicht befassen möchten.

Darrell Esch, SVP and GM, Venmo, erklärt:

„Unser Ziel ist es, unseren Kunden eine benutzerfreundliche Plattform zur Verfügung zu stellen, die den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen vereinfacht und einige der häufigsten Fragen und Missverständnisse der Verbraucher entmystifiziert.“

China schaltet Minern den Strom ab

Nachdem Bitcoin auf ein neues Allzeithoch bei über 64.000 US-Dollar gestiegen ist, kam es zu einem plötzlichen Drop am letzten Wochenende (17./18. April 2021). Gleichzeitig kam es an diesem Wochenende zu einem starken Rückgang der Bitcoin Mining Hash Rate. Grund dafür sollen von der Regierung eingeleitete Stromausfällen in China gewesen sein. Dieser Blackout soll einige Mining Farmen betroffen haben, wodurch deren Hash Rate dann teilweise bis zu 33 Prozent gesunken ist. Grund für den Strom-Notaus sollen Unfälle in Kohleminen gewesen sein.

Bitcoin Chart von CoinMarketCap
Hash Rate Chart von Blockchain.com

Noch verlassen wir China nicht, denn von dort gibt es weiteres in Bezug auf Bitcoin zu berichten. Während die Volksbank von China (PBoC) bisher überaus skeptisch gegenüber den digitalen Währungen war, hat sich der Tonus nun drastisch geändert. Auf einem CNBC-Panel im Boao Forum for Asia erklärte der stellvertretende Gouverneur der PBoC, Li Bo:

„Wir betrachten Bitcoin und Stablecoins als Krypto-Assets […]. Dies sind Investitionsalternativen.“

Betrachten wir diese Entwicklung nun aus den Augen von Peter Thiel, Milliardär, Risikokapitalgeber und Mitbegründer von PayPal, sieht es so aus:

„Obwohl ich eine Pro-Krypto-Pro-Bitcoin-Maximalist bin, frage ich mich, ob Bitcoin zu diesem Zeitpunkt teilweise auch als chinesische Finanzwaffe gegen die USA angesehen werden sollte.“

Thiel äußerte dies im Zuge der Richard Nixon Foundation.

Blackrock: Bitcoin ist eine großartige Anlageklasse

Eine weitere fragliche Aussage in Bezug auf die Bitcoin-Adaption ist die von Larry Fink, CEO von Blackrock. Fink bezeichnete Bitcoin als „eine großartige Anlageklasse“. Scheinbar hat der weltweit größte Vermögensverwalter nun seine Meinung zu Bitcoin grundlegend geändert, denn mittlerweile gehören auch Bitcoin-Futures zu den zulässigen Anlagen in zwei Blackrock Fonds.

Des Weiteren investierte Blackrock rund 6,5 Millionen US-Dollar in CME-Bitcoin-Futures-Kontrakte. Das hört sich zunächst viel an – doch das AUM von Blackrock beträgt 8,67 Billionen US-Dollar.

Ähnliche Adaptionsentwicklungen können wir auch in Deutschland beobachten, wo die Deutsche Börse nun mit dem Bitcoin ETP von Iconic Funds ein weiteres Krypto-Produkt ins Sortiment bekommen hat. Noch in diesem Monat geht es mit dem physisch abgesicherten Bitcoin Exchange Traded Product (ETP) los. Das Investment über die Börse ermöglicht es Anlegern, die Verantwortung für die sichere Verwahrung der Coins an die ETP-Anbieter abzugeben. Ferner dürfte die Börsenlandschaft für manche Investoren ein gewohntes Terrain sein und somit das Investment in Bitcoin deutlich vereinfachen.

Patrick Lowry, CEO von Iconic Funds und börsennotierter Cryptology Asset Group, erklärt in einer Pressemitteilung:

„Bitcoin und die Kryptoindustrie als Ganzes werden jetzt als eine bonafide Anlageklasse anerkannt. Institute und Investoren verlangen nach einer nahtlosen und vertrauten Art der Anlage. Iconic zielt darauf ab, die Einführung von Krypto-Assets voranzutreiben, indem Vertrauen für Investoren geschaffen wird. Angesichts der Liste der Tier-1-Dienstleister, die wir für unser physisch abgesichertes Bitcoin-ETP zusammengestellt haben, glauben wir, dass wir auf diese Weise erfolgreich waren.“

COPA geht gegen Craig Wright vor

Die gemeinnützige Organisation COPA geht nun gezielt gegen Craig Wright vor, der einige Plattformen für das Hosten des Bitcoin Whitepapers verklagt hatte. Wright muss sich nun also mit einer weiteren Klage befassen, durch die COPA eine einstweilige Verfügung gegen ihn erwirken möchte. Die Organisation COPA versucht ferner gerichtlich feststellen zu lassen, dass Wright keine Copyright-Ansprüche auf das Bitcoin-Whitepaper durchsetzen kann.

Wir erinnern uns: Craig Wright versucht schon lange der Krypto-Community zu beweisen, dass er Satoshi Nakamoto ist. Allerdings fehlen ihm bisher handfeste Beweise, die ihn als Schöpfer der ältesten Kryptwährung identifizieren würde.

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