
Bitcoin einfach verbieten? Das ist nicht so leicht, wie man denkt
Mit seinem zunehmendem Wachstum in sowohl Netzwerk, Preis als auch Adoption, wird Bitcoin auch immer stärker von Regierungen und Zentralbanken diskutiert. Entgegen der geläufigen Meinung, dass Geld sich primär durch regulatorische Aspekte durchsetzt, haben wir es bei Bitcoin mit einem unaufhaltsamen Geld zu tun, dass aufgrund seiner globalen Verwendungsmöglichkeit und des dezentralen Aufbaus wenig Wert auf die Vorgaben von Staaten legt. Ein wichtiger Aspekt bei der Betrachtung der weiteren Ausbreitung Bitcoins ist dabei zusätzlich der jeweilige Umgang der geldpolitischen Organe mit Bitcoin und der sich daraus ergebenden Möglichkeit der geopolitischen Arbitrage. Was das bedeutet, fassen wir in diesem Artikel zusammen.
Status Quo: Verschiedene Nationen = verschiedene Ansätze
Während in China das Mining bereits verboten wurde und Russland Bitcoin nur für internationale Zahlungen zulassen will, stellen die Nationen El Salvador und Zentralafrika sich anders auf: Sie haben Bitcoin bereits als offizielles Zahlungsmittel eingeführt.
Nun liegt in Sachen Größe, Wirtschaftsstärke und geopolitischem Einfluss natürlich ein riesiger Unterschied zwischen beispielsweise China und Russland gegenüber El Salvador und Zentralafrika. Nichtsdestotrotz zeigt das sehr gut, dass es zum einen unterschiedliche Ansätze gibt und legt zum anderen die Vermutung nah, dass es für kleine Nationen mehr Vorteile gibt, Bitcoin zu verwenden, als es für große Nationen der Fall ist.
Bitcoin Adoption geschieht „Bottom-up“
Schauen wir uns das große Ganze der geopolitischen Verflechtungen an, haben zum Beispiel China als auch Russland einen enormen Einfluss auf die Weltwirtschaft und damit auch einen weitaus größeren Hebel, ihre Interessen durchzusetzen. Was in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden darf, ist die Tatsache, dass die nationalen Währungen immense Auswirkungen auf die Macht einer Nation haben. Nicht umsonst sind die USA global führend: Sie stellen mit dem Dollar die wohl stärkste Währung, die als Reserve für alle anderen Währungen dient und zudem noch an den Ölpreis gekoppelt ist, Öl also global nur mit US-Dollar gekauft werden kann. Dies hat zur Folge, dass ein Ölkäufer zunächst US-Dollar mit der eigenen Währung kaufen muss, um im Anschluss daran Öl kaufen zu können. Dadurch entsteht eine stärkere Nachfrage nach dem US-Dollar, wodurch er anderen Währungen gegenüber steigt. Demzufolge ist Bitcoin für kleinere Nationen, die salopp formuliert eh nichts zu melden haben, eine gute Alternative. Denn Bitcoin sorgt dafür, dass sie sich von der Macht der anderen Nationalwährungen lösen können. Und je mehr (kleine) Länder Bitcoin annehmen, desto größer wird dieser Effekt. Von daher macht es absolut Sinn, dass die Adaption bei kleinen Nationen beginnt und sich von dort an immer weiter ausbreitet, bis auch die Länder mit den „starken Währungen“ ernsthafte geldpolitische Schwierigkeiten bekommen. Also von unten nach oben (bottom-up)
Geopolitische Arbitrage – Eine wirtschaftliche Chance für die Wirtschaftsschwachen
Ein weiterer höchst interessanter Punkt ist die Umverteilung von Vermögen und Wirtschaftsleistung, die durch zu starke Regulierungen und Verbote erzwungen wird. Denn wird Bitcoin oder auch Bitcoin Mining in einem Land verboten, eröffnet das potenzielles Wachstum in anderen Ländern. Bitcoin Miner, Bitcoin Unternehmen und Bitcoin Vermögende werden natürlicherweise dort hingehen, wo sie erfolgreicher sein können und nehmen ihre Wirtschaftsleistung, Kaufkraft und ihr Vermögen mit.
So sorgt diese letztlich dafür, dass Verbote sehr genau abgewogen werden müssen, da sie mitunter starke Auswirkungen auf die eigene, wirtschaftliche Lage haben können. Im schlimmsten Fall wandern nämlich wertvolles Kapital, Industrie und auch Humanressourcen zu einem direkten Konkurrenten ab. Die Nachteile aus diesem Effekt können die Vorteile schnell übersteigen. Und dieses Abwägen ist sicher kein leichtes Unterfangen, wie wir an dem Eiertanz großer Nationen und Zentralbanken sehen können. Als Nächstes will die Zentralbank Singapurs Stellung beziehen.
Vorurteile gegenüber Bitcoin, die gut zu beseitigen sind
Die potenzielle Gefahr durch Regulierungen und Verbote von Bitcoin werden immer wieder als Argumente gegen Bitcoin verwendet. Wir konnten nun allerdings erkennen, dass es in der Regel jedoch nicht ganz so klar ist, wie es gerne behauptet wird. Das Gleiche gilt für weitere Themen wie Energieverbrauch, Nutzung durch Kriminelle, limitierte Skalierbarkeit usw. Wir als Fuchs Inc. sind uns über diese Punkte im Klaren und finden es schade, dass es in der breiten Bevölkerung anders aussieht. Aus diesem Grund arbeiten wir jeden Tag daran, ein bisschen mehr Wissen unter der Menschheit zu verteilen.
Vielen Dank für die Zeit, die du zum Lesen des Artikels aufgebracht hast.