Langsam aber sicher häufen sich die Nachrichten um die Bitcoin Adaption. Immer mehr Unternehmen tummeln sich um die Kryptowährung und Finanzprodukte rund um den Alpha-Coin. In welcher Phase der Adaption befinden wir uns mittlerweile? Was hat ein deutsches Unternehmen mit der CBDC Ghanas zu tun? Und erinnerst du dich an Arthur Hayes, Benjamin Delo und Samuel Reed?
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Bitcoins Adaptionsgeschwindigkeit – Nicht mehr in der Early Adoption Phase?
Das Bitcoin Netzwerk zeigt laut den Daten von Krypto-Analyst Willy Woo eine rekordverdächtige Wachstumsrate. Willy Woo erklärt zur schnell wachsenden Anzahl an Bitcoin-Nutzern:
„Die Benutzer des Bitcoin-Netzwerks wachsen jetzt so schnell wie nie zuvor. 1,2 Millionen Benutzer kamen in den letzten 30 Tagen dazu. Beinhaltet keine Off-Chain-Benutzer an Börsen, wo wir normalerweise die dreifachen Zahlen sehen. Dies entspricht dem Onboarding eines Landes von der Größe El Salvadors alle 2 Monate.“
That’s probably almost as many users gained during entire 2013-2014 cycle
Doch auch andere Metriken zeigen, wie es um die Adaption der ersten Kryptowährung stehen. So erklärt beispielsweise Greg King von Osprey Funds, dass die Adaption neuer Technologien ist in Phasen aufgeilt ist:
„Die S-Kurve unterteilt die globale Akzeptanz in Phasen entlang des Wachstumszyklus: Innovatoren, Early Adopters, Early Majority, Late Majority und Laggards. Das meiste Wachstum findet während der frühen und späten Majoritätsstadien statt. Bitcoin ist 12 Jahre jung und liegt auf dieser Kurve viel früher als Gold, das seit Jahrtausenden ein Nachzügler ist.“
Laut der Adoption S-Curve könnte Bitcoin sich momentan bereits in der Early Majority-Phase befinden. Das würde bedeuten, dass wir die „Early Adopters“-Phase bereits hinter uns gelassen haben. Dennoch können wir weiterhin von uns behaupten „still early“ zu sein. King erklärt:
„Wir glauben, dass sich Bitcoin jetzt in der Early Majority-Phase befindet, gemessen an der Anzahl der globalen Investoren und dem bisher investierten Gesamtbetrag.“
Die Bank of Ghana wird ein CBDC-Pilotprojekt für Privatkunden starten, wie die Bank angekündigt hat. Dabei setzt das Finanzinstitut auf die Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen Giesecke+Derivent. Zusammen soll so die digitale Zentralbankwährung e-Cedi entstehen.
In einem Schreiben bezüglich der Kooperation erklärt Dr. Wolfram Seidemann, CEO des Unternehmensbereichs Giesecke+Devrient Currency Technology:
„Zentralbanken auf der ganzen Welt prüfen die Einführung von digitalem Geld als gesetzliches Zahlungsmittel. Die ghanaische Regierung geht als eines der ersten afrikanischen Länder nun in eine Pilotphase. Wir sind stolz darauf, Ghana mit unserer Technologie und Expertise zu unterstützen.“
Während einer dreiteiligen Testphase findet eine Studie zum Pilotprojekt zur Untersuchung der Akzeptanz von e-Cedi bei den Endnutzern statt.
Von dem rekordverdächtigen Hack auf die DeFi-Plattform Poly Network, hast du sicherlich gelesen. Wenn nicht, hier die Kurzversion:
Am Dienstag wurde das Poly Network gehackt und um 600 Millionen US-Dollar erleichtert
Das Poly Network-Team bat den Hacker auf Twitter die Gelder zurück zu transferieren
Der Hacker wiederum erklärt auf der Blockchain: „Es wäre ein Milliarden-Hack gewesen, wenn ich die restlichen Shitcoins transferiert hätte! Habe ich das Projekt gerade gerettet? Ich bin nicht so an Geld interessiert, überlege jetzt, einige Token zurückzugeben oder hier zu lassen.“
Kurze Zeit später transferiert der Hacker fast die Hälfte der gestohlenen Gelder nach und nach wieder an die Plattform.
Das Sicherheitsunternehmen Slowmist fand Fingerabdruck, E-Mail-Adresse und IP-Adresse des Angreifers heraus.
Am Donnerstag gab es dann den nächsten Hack, diesmal bei DAO Maker:
Die Crowdfunding-Plattform verliert dabei zwar „nur“ 7 Millionen US-Dollar.
Dafür gab es hier auch keine interessante Korrespondenz mit dem Hacker.
Bei DAO Maker nutzte der Angreifer einen Exploit in einer der Krypto-Wallets mit Administratorrechten aus.
Bei den Untersuchungen unterstützt DAO Maker das Blockchain-Forkensikunternehmen Cipher Blade.
Erinnerst du dich an Arthur Hayes, Benjamin Delo und Samuel Reed?
Arthur Hayes, Benjamin Delo und Samuel Reed waren allesamt Mitglieder der Führungsetage der Krypto-Börse BitMEX. Allerdings kam es zu einer Klage, weswegen sich BitMEX mit dem U.S. Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) geeinigt hat. Die Vorgeschichte dazu? Von ungefähr 2014 bis 2020 ermöglichte BitMEX den Kunden den Handel mit Krypto-Derivaten. Allerdings ohne ausreichende Prüfung der Kundendaten. Angeblich soll das Unternehmen kein ausreichendes Anti-Geldwäsche-Programm gehabt haben, ferner die KYC-Prozesse nicht optimal durchgeführt haben.
In einem Beitrag erklärt der amtierende Vorsitzende Rostin Behnam:
„Dieser Fall bestärkt die Erwartung, dass die Branche für digitale Vermögenswerte, da sie weiterhin einen breiteren Kreis von Marktteilnehmern berührt, ihre Verantwortung in der regulierten Finanzbranche und ihre Pflichten zur Entwicklung und Einhaltung einer Compliance-Kultur ernst nimmt. Die CFTC wird unverzüglich Maßnahmen ergreifen, wenn Aktivitäten, die sich auf die Märkte der CFTC-Rechtsprechung auswirken, Bedenken hinsichtlich des Kunden- und Verbraucherschutzes aufkommen lassen.“
Nun hat sich BitMEX bereiterklärt, 100 Millionen US-Dollar für die Beilegung der Klage zu zahlen (meine Oma fragt sich, wieso die so viel Geld übrig haben).
„Perfektion existiert“
Klar, wir sprechen über Bitcoin. Vor gar nicht allzu langer Zeit hat Fuchs Inc. über das Wyckoff Modell berichtet. Damals erklärten wir euch:
„Wie auch das Stock-to-Flow Modell von PlanB, zeigt das Wyckoff Accumulation Model den möglichen weiteren Kursverlauf von Bitcoin auf. Auf der Grundlage des Wyckoff Modells soll es mit Bitcoins Dornröschenschlaf aber bald vorbei sein, und zwar sobald der Bitcoin Preis unter 29.000 US-Dollar gefallen ist.“
Chart von Willy Woo
Wie die Chart von Krypto-Trader @CryptoCapo_ zeigt, hat das Wyckoff Accumulation Modell die Bitcoin Preisbewegungen korrekt vorausgesagt.
#ZeroFuchsGiven ist das Format, in dem Fuchs Inc. Begründer Marc Fuchs regelmäßig auf aktuelle Themen eingeht und die Fragen der Fuchs Inc. Community beantwortet. Die Fragen können einfach per E-Mail oder Telegram gesendet werden, die Links dafür stehen unter dem Beitrag.
In der heutigen Ausgabe geht es um Überwachungsstaaten, FUD und Inflation!
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China und die Bitcoin-Verbote
China glaubt scheinbar wirklich die Macht über die Menschen behalten zu können. Wie wahrscheinlich ist es, dass dieser Plan aufgeht und Menschen sich Bitcoin verbieten lassen?
Marc erklärt uns:
„Potenzielle Verbote von Bitcoin erleben immer wieder Aufschwung und insbesondere China ist diesbezüglich ganz vorne mit dabei. Jeder, der bereits etwas länger in der Bitcoin Thematik steckt weiß, dass besonders die Schlagzeilen über (mögliche) Verbote von Bitcoin oder Bitcoin Mining in China oft und gerne als FUD (Fear, uncertainty & doubt) verwendet werden und nicht selten somit auch als manipulatives Instrument dienen. Nachdem sich viele solcher Gerüchte als nichts als Schall und Rauch entpuppten, war der kürzlich propagierte Ban von Minern dann tatsächlich Realität und hatte auch reale Auswirkung auf die Preisentwicklung. Aufmerksame Investoren waren sich jedoch schnell bewusst, dass diese Entwicklung zwar durchaus schmerzhaft, dennoch äußert positiv war.“
Denn dieser Schachzug führte zu mehr Dezentralität und hin zu einer verstärkten Verwendung von „sauberer“ Energie. Nun jedoch zur eigentlichen Frage:
„Was China bzw. die Machthaber in China glauben, wird wohl niemand von uns sicher beantworten können. Dass Bitcoin für sie, ihren Überwachungsstaat und den digitalen Yuan jedoch eine immense Gefahr ist, ist hingegen offensichtlich. Allein dieser Grund sorgt dafür, dass ihnen Bitcoin ein Dorn im Auge ist und es zwangsläufig zu Bestrebungen kommen muss, diese Gefahr abzuwenden. Nun ist das mit Bitcoin jedoch nicht so einfach, denn niemand kann Bitcoin einfach verschwinden lassen.“
Und das Verbieten von Bitcoin Mining hat gezeigt, welche Auswirkungen solche Vorgehensweisen mit sich bringen:
„Riesige Miner haben das Land verlassen und lassen sich in konkurrierenden Nationen nieder. Jedes Verbot führt also dazu, dass man im Zweifel seine eigene geopolitische Stellung gefährdet oder untergräbt und es bleibt somit fraglich, wie sinnvoll diese Maßnahmen sind. Ich persönlich glaube, dass China bzw. dessen Machthaber sehr gut wissen, dass ihre Chancen gegen Bitcoin schlecht stehen. Dennoch haben sie kaum eine andere Wahl und werden sich für die für sie beste Option entscheiden. Aber nur, weil es die beste Option ist, ist diese noch lange nicht gut.“
Die Inflation holt uns ein
Die Inflation zeigt sich immer deutlicher, und zwar auch in Deutschland. Deutschlands PPI (Producer Prices) stiegen im Juni um 8,5 Prozent – ein Sprung, den wir seit den 1980ern nicht mehr gesehen haben, wie Holger Zschaepitz auf Twitter erklärt:
Good Morning from #Germany where inflationary pressures keep rising. German Producer prices (PPI) jumped 8.5% YoY in June, the biggest increase since 1980s, when the oil crisis drove prices higher. pic.twitter.com/fWkIqLgm0P
— Holger Zschaepitz (@Schuldensuehner) July 26, 2021
Marc erklärt uns, was diese Zahlen für den Ottonormalverbraucher bedeuten:
„Der Producer Price Index (deutsch: Erzeugerpreisindex) ist ein Indikator, der zum besseren Verständnis der Inflationsentwicklung verwendet werden kann. Anders als beim Consumer Price Index misst er die Veränderungen der Produktionskosten für den Erzeuger und kann somit als ein früherer Indikator als der Consumer Price Index betrachtet werden. Dies macht insofern Sinn, als die Weitergabe der Preissteigerung Zeit beansprucht und somit Auswirkungen von Inflation verspätet beim Konsumenten ankommen. Auf Normaldeutsch heißt die Betrachtung dieser Entwicklung, sofern man das gesamte Bild mit einbezieht, dass die Wirtschaft am Ar*** ist.“
Und auch wenn die offiziellen Inflationszahlen schon erschreckend sind, könnte die Realität noch schockierender sein:
„Wenn selbst die gut zu manipulierenden Inflationsindikatoren hohe Zahlen anzeigen, können wir uns sicher sein, dass die eigentliche Inflation deutlich höher liegt. Auch hier sollte man immer berücksichtigen, dass Inflation im Grunde keine Preissteigerung ist, sondern die Entwertung des Geldes. Und diese kann nicht durch das ausschließliche Beobachten von Güterpreisen realistisch abgebildet werden. Wirf mal einen Blick auf den Aktien- und Immobilienmarkt: Die Preisentwicklung der letzten Jahre ist enorm, kein Abbild einer steigenden Nachfrage und korreliert sehr stark mit der Erweiterung der Geldmenge aka Gelddrucken. Wir bei Fuchs Inc., genau wie viele andere, warnen bereits seit sehr langer Zeit, dass die Inflation uns überrollen wird.“
Und im Gegensatz zur allgemeinen Annahme: Die Inflation ist bereits seit vielen Jahren da, sie nimmt nur grade extreme Formen an.
„Sie konnte sich vor den Augen des Otto-Normal-Verbrauchers bisher gut im Kapitalmarkt und leicht manipulierbaren Indikatoren verstecken, doch wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo selbst das nicht mehr gut funktioniert. Der Elefant im Raum kann nicht weiter versteckt werden, wird vielen jedoch leider zu spät wirklich auffallen. Die Folgen einer starken Inflation können dabei in vielen Geschichtsbüchern nachgelesen oder einfach durch das Beobachten von z.B. Venezuela evaluiert werden. Was langsam beginnt, entwickelt sich zu einem echten Ungeheuer und vernichtet Unmengen an Vermögen in sehr kurzer Zeit. Das geht mit der Zeit sogar so weit, dass selbst in Währung nominierte Anlagewerte wie insbesondere Aktien zwar auch im Preis steigen, jedoch selbst diese nicht mit der Inflation mithalten können.“
Vorsorge ist dabei sehr wichtig und wie das richtig funktioniert, wissen unsere Leser sehr gut.
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Deutschland gilt nicht zwangsläufig als „Krypto-Paradies“. Schießt sich Deutschland mit den neuen Krypto-Regulierungen nun gänzlich ins Aus? Unser Gastautor Manuel Neuber, Teil der Geschäftsführung der Bigeria Exchange, erklärt uns, warum hochqualifizierte Fachkräfte Deutschland verlassen (werden).
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Deutschlands Steuerzahler: Warum du zählst (und dein Geld)
Hast du dich als Krypto-Investor jemals mit deiner Rolle als Steuerzahler auseinandergesetzt? Kennst du Zahlen, Daten und Fakten zur Steuerrealität in Deutschland? Dieser Artikel wird aufzeigen, weshalb du mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Gruppe von Menschen gehörst, die elementar und unverzichtbar für „Vater Staat“ ist.
Kontrovers diskutiert wird und wurde der Entwurf zur Besteuerung von Kryptowährungen innerhalb Deutschlands. Diesen veröffentlichte das Bundesministerium für Finanzen am 17. Juni 2021. Der offizielle Titel lautet: „Einzelfragen zur ertragsteuerlichen Einordnung von Kryptowährungen und von Token.“
Du bist ledig und hast einen Bruttojahresverdienst von 55.961 € aufwärts, willkommen im Spitzensteuersatz von 42 %.
„Der durchschnittliche Krypto-Investor ist männlich, gut gebildet, technologieaffin und hat in der Regel ein überdurchschnittliches höheres Gehalt als Menschen, die nicht in Kryptowährungen investieren.“
So lautet die sinngemäße Wiedergabe einer Leibnitz-Studie, veröffentlicht im Februar 2021. Ich möchte erwähnen, dass der Personenkreis der in Kryptowährungen investiert, bereits in anderen Studien sehr ähnlich definiert wurde. Gehälter ab 265.327 € werden mit 45 % versteuert (bei Ledigen). Diese 45 % sind die Höchstgrenze. Vom Bund der Steuerzahler habe ich verlässlich ausgewertete Daten aus dem Jahre 2018, die uns allen eine erstaunliche Steuerrealität vor Augen führt.
46 Millionen Arbeitnehmer zahlten im Jahre 2018 Lohn- und Einkommenssteuer
Im Niedriglohnsektor waren 21,1 % Arbeitnehmer beschäftigt, von denen ein Teil staatliche Unterstützungshilfen in Anspruch nehmen muss. Der extreme Gegensatz dazu sind die oberen 25 % oder auch 11.5 Millionen Arbeitnehmer, die zusammen 77,5 % der gesamten Lohn- und Einkommenssteuerlast tragen!
Innerhalb dieser Gruppe finden wir viele Krypto-Investoren. Für den deutschen Staat werden diese Steuerzahler zu einem echten Problem, deren Auswirkungen heute schon massiv sind und in Zukunft sogar das zentralisierte Finanzsystem arg gefährden können. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnte im Jahre 2015 bereits vor einer Massenflucht der Deutschen ins Ausland. Besonders alarmierend für die OECD ist die Tatsache, dass der Großteil der ausgewanderten Deutschen überwiegend aus Akademikern, Facharbeitern und Führungskräften aus unterschiedlichen Branchen besteht.
Welches exakt der Gruppe entspricht, die seit Jahren eine hohe Steuerbelastung erfährt, bei sinkender Lebensqualität und überproportional steigenden Lebensunterhaltungskosten, besonders in den großen Metropolen.
Die Anzahl der Normalverdiener, die den Spitzensteuersatz zahlen müssen, steigt seit dem Jahr 2002 rasant an. Von 1,2 Millionen Menschen auf 3 Millionen in 2017 und zu über 5 Millionen in den kommenden Jahren. Dieses Wachstum ist eindeutig auf die Tatsache zurückzuführen, dass seit dem Jahr 2016 die Zahlen deutscher Auswanderer förmlich explodiert ist. Mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 zogen zwischen 2016 und 2019 durchschnittlich 250.000 Deutsche ins Ausland. Im selben Zeitraum sind circa 181.750 Deutsche zurückgekehrt. Dieser Trend begann bereits im Jahre 2005 und korreliert eng mit der immer höheren Besteuerung für eine immer kleiner werdende Gruppe von Menschen.
Im Jahr 2020 verließen trotz Corona-Pandemie 220.000 Deutsche das Land. Die Menschen ziehen ihre Konsequenzen aus diesem Ungleichgewicht, kehren Deutschland den Rücken zu.
Dezentrale Systeme: Gefahr für den Staat
Mit dem Aufkommen von dezentralisierten Finanzdienstleistungen und Kryptowährungen, die immer mehr Integration erfahren, tun sich ernstzunehmenden Gefahren für den Staat auf. Die Gefahren möchte der Staat nach Möglichkeit im Keim ersticken.
Mit dem Krypto-Aufbewahrungsgesetz ist zum 01. Januar .2020 die Hürde für Unternehmen riesig geworden, eine BaFin-Lizenz zu erhalten. Unternehmen bieten somit ihre Dienste nicht oder nicht mehr an. In Kombination mit der kommenden Krypto-Besteuerung macht es den Markt hierzulande unattraktiv. Auf der einen Seite schreckt es ab, auf der anderen Seite stützt dies das zentralisierte Finanzsystem. In dem Kunden eher weiter auf klassische Angebote ihrer Sparkassen, Volksbanken und anderen in Deutschland zugelassenen Finanzdienstleister zurückgreifen. Die Lage der Sparkassen und Volksbanken ist insbesondere nach der Corona-Krise so angespannt und verheerend wie nie zuvor.
Von Denjenigen, die sich weiterhin im Krypto-Universum aufhalten, profitiert der Staat in zweifacher Hinsicht.
Hohe Einkommenssteuer auf die Gehälter, die gleiche Besteuerung auf deine Gewinne. Du willst beispielsweise mit Lending zusätzlichen Gewinn erwirtschaften? In Zukunft sollen diese zur Verfügung gestellten Positionen erst nach 10 Jahren steuerfrei sein.
Sie versuchen es auf allen Ebenen zu stoppen. Mining Ban, Proof of Work Ban, Regulierungen, FUD, Angebotskontrolle, Fake News…
Mit der hohen Besteuerung von Krypto-Vermögen wird verhindert und deutlich verlangsamt, dass auch du in den nächsten Jahren das Land verlässt. Du sozialversicherungspflichtig angestellt bleibst, kein eigenes Unternehmen oder Start-up gründest, kein entspanntes Leben von passiven Krypto-Einkommen führen zu können. Teure Mieten und Lebensunterhaltungskosten führen dazu, Krypto-Gewinne die versteuert werden oder nach einem Jahr halten steuerfrei sind, nach Möglichkeit in unserem Wirtschaftskreislauf zu fließen.
Stelle dir vor, der Steuerentwurf würde uns entlasten?
Der Kreis der Spitzensteuerzahler würde weiter zwangsweise steigen, beziehungsweise die jährliche Bruttogehaltsgrenze müsste weiter herabgesetzt werden, da die Anzahl der finanzstarken Auswanderer weiter steigen würde.
Die Auswirkungen der Corona-Krise werden lange zu spüren sein. Die Wirtschaft im Allgemeinen benötigt viele Jahre, um sich nachhaltig zu erholen. Deutschlands finanzielle Belastung innerhalb der EU ist mit der Dänemarks zusammen die Höchste und soll laut Information des ZDF in Zukunft um 42 % steigen. Die Kosten für ein grünes Europa finden hier noch keine Berücksichtigung. 29 % der gesamten Steuereinnahmen des Bundes stammen aus Lohn- und Einkommenssteuer. Da ist eine Versteuerung von Krypto-Vermögen mit demselben Steuersatz ein lukratives und notwendiges Geschäft.
Für mich ist aus diesen Gründen die Stringenz des Steuerentwurfes „Krypto“ nachvollziehbar.
Abschließend lege ich mich fest, es wird für mittlere bis obere Einkommen in den nächsten Jahren keine nennenswerten Steuerentlastungen geben. Ohne Steuerreform, ohne höhere Besteuerung von „Superreichen“ oder großen Wirtschaftsunternehmen wird sich die Lage in Deutschland dramatisch zuspitzen.
Vom BaFin- Aufbewahrungsgesetz über den Krypto-Steuerentwurf komme ich zu einem abschließenden Statement.
Deutschland ist keine Krypto-Nation und wird es mit diesen Gesetzen nicht mehr werden!
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Während Binance unter Beschuss steht, plant Square und Twitter CEO Jack Dorsey eine Bitcoin-basierte DeFi-Plattform plus Bitcoin Hardware Wallet. Außerdem äußert sich die Europäische Zentralbank zu den Plänen für den digitalen Euro.
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Square is creating a new business (joining Seller, Cash App, & Tidal) focused on building an open developer platform with the sole goal of making it easy to create non-custodial, permissionless, and decentralized financial services. Our primary focus is #Bitcoin. Its name is TBD.
Square und Twitter CEO Jack Dorsey ist schon länger als Fan der Alpha-Kryptowährung bekannt, und das nicht nur durch Squares großzügiges Investment in BTC. Nun plant Dorsey nicht nur eine Bitcoin Hardware Wallet, sondern auch eine auf Bitcoin basierende DeFi-Plattform.
„Square gründet ein neues Unternehmen (angeschlossen an Seller, Cash App und Tidal), das sich auf den Aufbau einer offenen Entwicklerplattform konzentriert, mit dem einzigen Ziel, die Erstellung von nicht-verwahrenden, genehmigungsfreien und dezentralen Finanzdienstleistungen zu vereinfachen. Unser Hauptaugenmerk liegt auf #Bitcoin. Der Name ist TBD.“
Gemessen an der Reichweite von Dorseys Unternehmen, könnte dieses Bitcoin-basierte DeFi-Projekt einen großen Einfluss auf den Bereich der dezentralen Finanzen haben.
Die ewige Energie-Diskussion: Wie grün ist Bitcoin?
In einem Thread der Europäischen Zentralbank (EZB) auf Twitter lesen wir:
„Unsere experimentelle Arbeit hat es uns bereits ermöglicht, Möglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre zu identifizieren. Es hat sich auch gezeigt, dass der Energiebedarf der Infrastruktur im Vergleich zum Energieverbrauch und dem ökologischen Fußabdruck von Krypto-Assets wie Bitcoin vernachlässigbar wäre.“
Ein Bild von Bitcoin Mining Council
Aber nicht so schnell! Denn das Bitcoin Mining Council hat herausgefunden, dass der nachhaltige Strommix des Bitcoin Minings BTC grüner als die Europäische Union macht. Dennoch bleibt es um die EZB interessant, denn in den kommenden Jahren soll Europa den digitalen Euro bekommen – der das Bargeld nicht ablösen soll.
Como ya lo veníamos anunciando, ayer presentamos el proyecto de "Ley Bitcoin". Este proyecto de ley brinda un marco regulatorio claro sobre la industria de generación de criptomonedas atrayendo inversión extranjera en el Paraguay. 🇵🇾 #Btchttps://t.co/gXbhnDm5a9
— Carlitos Rejala 🙏🇵🇾🙌 (@carlitosrejala) July 15, 2021
Paraguay is next: Bitcoin als offizielle Währung
Nachdem El Salvador als erstes Land Bitcoin als offizielle Währung eingeführt hat, könnte jetzt Paraguay folgen. Der Kongressabgeordnete Carlos Rejala und der Senator Fernando Silva Facetti präsentierten kürzlich die finale Version der Initiative zur Krypto-Regulierung. Dabei geht es nicht nur um Bitcoin als offizielle Währung, sondern auch um den rechtlichen Rahmen für den Krypto-Markt und das Mining.
Auf Twitter erklärte Rejala:
„Wie wir bereits angekündigt hatten, haben wir gestern das Projekt „Bitcoin Law“ vorgestellt. Dieser Gesetzentwurf bietet einen klaren Regulierungsrahmen für die Branche des Krypto-Minings, die ausländische Investitionen in Paraguay anzieht.“
Binance: Massiver Druck
Dass Banken und Regierungen nicht zwangsläufig große Fans des Krypto-Bereich sein würden, war klar. Und während sich einige Unternehmen, Banken und Regierungen sich dem Krypto-Space annähern – um zu überleben oder um die Vision zu teilen – steht die weltweit größte Krypto-Bröse unter massivem Beschuss.
Wie so oft sorgt hier die nicht zeitgemäße Regulierung für Probleme. Zuletzt setzte Binance die SEPA-Zahlungen aus, jetzt zieht das Unternehmen die tokenisierten Aktien aus dem Angebot zurück. Halter der Token-Aktien haben jetzt 90 Tage Zeit, um die tokenisierten Wertpapiere loszuwerden. Aber Binance-Kunden sollten die Hoffnung nicht aufgeben, denn das Unternehmen lässt sich von der Totregulierung nicht unterkriegen. Denn Binance plant via der CM-Equity AG eine entsprechende Alternative für Einwohner des Europäischen Wirtschaftsraumes. In einem Blogbeitrag von Binance heißt es dazu:
„Diese Benutzer können ihre Aktien-Token-Guthaben auf die CM-Equity AG übertragen, sobald ihr neues Portal eingerichtet ist. Die Öffnung des Portals ist für etwa zwei bis vier Wochen vor dem 15.10.2021 (UTC) geplant, und zusätzliche KYC-Maßnahmen werden von der CM-Equity AG angefordert, um den Übergang abzuschließen.“
Du hast Fragen ans Fuchs Inc.-Team?
Dann schreib uns eine Mail an fragen@fuchs-inc.de oder per Twitter an @TheRealAlexKo