von Marc Fuchs | Mi Jul 2022 | Ratgeber
Mit seinem zunehmendem Wachstum in sowohl Netzwerk, Preis als auch Adoption, wird Bitcoin auch immer stärker von Regierungen und Zentralbanken diskutiert. Entgegen der geläufigen Meinung, dass Geld sich primär durch regulatorische Aspekte durchsetzt, haben wir es bei Bitcoin mit einem unaufhaltsamen Geld zu tun, dass aufgrund seiner globalen Verwendungsmöglichkeit und des dezentralen Aufbaus wenig Wert auf die Vorgaben von Staaten legt. Ein wichtiger Aspekt bei der Betrachtung der weiteren Ausbreitung Bitcoins ist dabei zusätzlich der jeweilige Umgang der geldpolitischen Organe mit Bitcoin und der sich daraus ergebenden Möglichkeit der geopolitischen Arbitrage. Was das bedeutet, fassen wir in diesem Artikel zusammen.
Status Quo: Verschiedene Nationen = verschiedene Ansätze
Während in China das Mining bereits verboten wurde und Russland Bitcoin nur für internationale Zahlungen zulassen will, stellen die Nationen El Salvador und Zentralafrika sich anders auf: Sie haben Bitcoin bereits als offizielles Zahlungsmittel eingeführt.
Nun liegt in Sachen Größe, Wirtschaftsstärke und geopolitischem Einfluss natürlich ein riesiger Unterschied zwischen beispielsweise China und Russland gegenüber El Salvador und Zentralafrika. Nichtsdestotrotz zeigt das sehr gut, dass es zum einen unterschiedliche Ansätze gibt und legt zum anderen die Vermutung nah, dass es für kleine Nationen mehr Vorteile gibt, Bitcoin zu verwenden, als es für große Nationen der Fall ist.
Bitcoin Adoption geschieht „Bottom-up“
Schauen wir uns das große Ganze der geopolitischen Verflechtungen an, haben zum Beispiel China als auch Russland einen enormen Einfluss auf die Weltwirtschaft und damit auch einen weitaus größeren Hebel, ihre Interessen durchzusetzen. Was in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden darf, ist die Tatsache, dass die nationalen Währungen immense Auswirkungen auf die Macht einer Nation haben. Nicht umsonst sind die USA global führend: Sie stellen mit dem Dollar die wohl stärkste Währung, die als Reserve für alle anderen Währungen dient und zudem noch an den Ölpreis gekoppelt ist, Öl also global nur mit US-Dollar gekauft werden kann. Dies hat zur Folge, dass ein Ölkäufer zunächst US-Dollar mit der eigenen Währung kaufen muss, um im Anschluss daran Öl kaufen zu können. Dadurch entsteht eine stärkere Nachfrage nach dem US-Dollar, wodurch er anderen Währungen gegenüber steigt. Demzufolge ist Bitcoin für kleinere Nationen, die salopp formuliert eh nichts zu melden haben, eine gute Alternative. Denn Bitcoin sorgt dafür, dass sie sich von der Macht der anderen Nationalwährungen lösen können. Und je mehr (kleine) Länder Bitcoin annehmen, desto größer wird dieser Effekt. Von daher macht es absolut Sinn, dass die Adaption bei kleinen Nationen beginnt und sich von dort an immer weiter ausbreitet, bis auch die Länder mit den „starken Währungen“ ernsthafte geldpolitische Schwierigkeiten bekommen. Also von unten nach oben (bottom-up)
Geopolitische Arbitrage – Eine wirtschaftliche Chance für die Wirtschaftsschwachen
Ein weiterer höchst interessanter Punkt ist die Umverteilung von Vermögen und Wirtschaftsleistung, die durch zu starke Regulierungen und Verbote erzwungen wird. Denn wird Bitcoin oder auch Bitcoin Mining in einem Land verboten, eröffnet das potenzielles Wachstum in anderen Ländern. Bitcoin Miner, Bitcoin Unternehmen und Bitcoin Vermögende werden natürlicherweise dort hingehen, wo sie erfolgreicher sein können und nehmen ihre Wirtschaftsleistung, Kaufkraft und ihr Vermögen mit.
So sorgt diese letztlich dafür, dass Verbote sehr genau abgewogen werden müssen, da sie mitunter starke Auswirkungen auf die eigene, wirtschaftliche Lage haben können. Im schlimmsten Fall wandern nämlich wertvolles Kapital, Industrie und auch Humanressourcen zu einem direkten Konkurrenten ab. Die Nachteile aus diesem Effekt können die Vorteile schnell übersteigen. Und dieses Abwägen ist sicher kein leichtes Unterfangen, wie wir an dem Eiertanz großer Nationen und Zentralbanken sehen können. Als Nächstes will die Zentralbank Singapurs Stellung beziehen.
Vorurteile gegenüber Bitcoin, die gut zu beseitigen sind
Die potenzielle Gefahr durch Regulierungen und Verbote von Bitcoin werden immer wieder als Argumente gegen Bitcoin verwendet. Wir konnten nun allerdings erkennen, dass es in der Regel jedoch nicht ganz so klar ist, wie es gerne behauptet wird. Das Gleiche gilt für weitere Themen wie Energieverbrauch, Nutzung durch Kriminelle, limitierte Skalierbarkeit usw. Wir als Fuchs Inc. sind uns über diese Punkte im Klaren und finden es schade, dass es in der breiten Bevölkerung anders aussieht. Aus diesem Grund arbeiten wir jeden Tag daran, ein bisschen mehr Wissen unter der Menschheit zu verteilen.
Vielen Dank für die Zeit, die du zum Lesen des Artikels aufgebracht hast.
von Marc Fuchs | Di Jun 2022 | Fachartikel
In dieser Ausgabe von #ZeroFuchsGiven beschäftigen wir uns mit der Frage, wie ein KYC (Know Your Customer)-freies Leben aussehen könnte und ob wir in naher Zukunft Bitcoin ohne die Preisgabe unserer Identität kaufen können. Außerdem geht es um die Frage, wie wir Bitcoin-Noise/FUD und wertvolle Bitcoin-Informationen voneinander unterscheiden lernen.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen!
KYC und Bitcoin – wie könnte ein KYC-loses Leben aussehen?
KYC hat sich mittlerweile auch beim Kauf von Bitcoin an quasi jeder Stelle durchgesetzt – bzw. müssen wir eher sagen, wurde es durchgesetzt.
Der Grund dafür ist an sich ganz einfach zu erklären: Die Regierung will erstens ihre Steuern und zweitens keine Kontrolle verlieren. Solange das Geldmonopol noch beim Staat liegen, wird auf KYC wert gelegt werden – und das nicht nur bei Bitcoin.
Wenn man das Konstrukt von KYC mal auf das Grundlegendste reduziert, ist es nichts anderes, als ein Mechanismus zur Überwachung, Einschränkung von Marktzugang und ein Aufhänger für Sanktionen. Diese Möglichkeiten müssen nicht zwangsläufig auch so verwendet werden, öffnen dennoch Tür und Tor für umfangreiche Kontrolle. Machthabern passt es in der Regel nicht, wenn sie kontinuierlich an Macht verlieren.
Durch die Möglichkeit der Überwachung sind sie allerdings stets über die Handlungen einzelner Akteure informiert und können im ersten Schritt den Zugang zu bestimmten Märkten schließen. Noch schlimmer wird es jedoch, wenn im zweiten Schritt dann die Daumenschrauben angelegt werden und das unerwünschte Verhalten darüber hinaus sanktioniert wird.
Ein Leben ohne KYC würde ein Schritt in Richtung freier Märkte darstellen, welche aus sowohl logischer als auch historischer Sicht zu deutlich mehr Wohlstand führen. Und ich gehe davon aus, dass die Chancen auf solch eine Entwicklung nicht schlecht stehen. Ich meine, schau dich doch mal um: Der Unmut der Gesellschaft wächst zunehmend und einer der größten Treiber dessen ist das Geldsystem.
Bitcoin in 12 Stunden verstehen
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Jede Menge Noise um Bitcoin – FUD von wertvollen Informationen unterscheiden
In einer Welt, in der mächtige Menschen um Ressourcen konkurrieren und diverse Werkzeuge aus ihrem Werkzeugkasten zaubern können, ist diese Unterscheidung gar nicht so leicht zu treffen. Wir kennen weder diverse Agenden noch deren Akteure. Solange wir uns nicht im Klaren über die Ziele dieser Spieler sind, können wir auch keine Annahmen über kommende Entwicklungen treffen.
Man kann sich heutzutage ja nicht einmal mehr sicher sein, welche Informationen der Wahrheit entsprechen und welche eher irgendeinen Zweck erfüllen sollen. Von daher sollte die Unterscheidung nicht zwischen Info und Noise gemacht werden, sondern eher zwischen Wahrheit und Nebelkerzen. Und wie überall im Leben ist Wissen eine Holschuld, was bedeutet, dass es an uns liegt, uns bestmöglich zu informieren und darauf basierend Annahmen zu treffen und Handlungen vorzunehmen.
Je mehr ich weiß, desto mehr kann ich herleiten, verifizieren und verknüpfen. Im Falle von Bitcoin ist es so, dass das Verständnis den Unterschied von Spekulieren zu in die eigene Zukunft investieren ausmacht. Und ist Bitcoin erstmal verstanden, können mir Noise und (falsche) Infos relativ egal sein.
Nun zu einem konkreten FUD-Ereignis: China spendet ein Stadion an El Salvador.
Das ist ein gutes Beispiel für das, was ich oben bereits erwähnt habe: Wir kennen in diesem Fall zwar die vermeintlichen Akteure, deren Ziele allerdings nicht.
Von daher muss ich sagen: keine Ahnung! Sie planen ein Stadion zu bauen und warum das ganze geschieht, ist etwas, das ich nicht beantworten kann. Das Einzige, was ziemlich sicher sein dürfte, ist, dass es entweder um Geld, Fortschritt oder Einfluss geht. Oder um eine Kombination daraus.
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von Alex Ko | Do Jun 2022 | Fachartikel, Magazin
Für unser #VoicesOfPlebs haben wir diesmal mit Loddi aka Daniel Tröster gesprochen. Bei unserem Gespräch ging es unter anderem um die Hartnäckigkeit von Bitcoin, „Blockchain fixes everything“ und die Sinnhaftigkeit von Regulierungen.
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„Ich habe mich über 60€ Gewinn gefreut und Bitcoin wieder verkauft“
Loddi ist Bitcoin-Enthusiast, Blogger und Podcaster, aber eigentlich in der Finanzbranche aktiv und beschäftigt sich dort mit allem, was den Zahlungsverkehr betrifft.
„Das heißt ich beschäftige mich immer schon ein Stück weit, oder hab da ein Interesse für FinTechs oder Neuerungen im digitalen Zahlen, die es so gibt. Im Jahr 2014 bin ich dann das erste Mal auf Bitcoin gestoßen, hab wahrscheinlich irgendeinen Artikel gelesen und hab dann relativ schnell und unüberlegt gekauft, mich über 60€ Gewinn gefreut und wieder verkauft. Ich habe mich null damit beschäftigt, damals gab es auch kaum Quellen, ich habe auch nicht ewig gesucht. Nach einiger Zeit bin ich dann wieder auf Bitcoin gestoßen – oh, Bitcoin gibt’s ja immer noch!“
Loddi sah erst keinen großen Mehrwert in Bitcoin, stieß aber im Jahr 2019 wieder auf die älteste Kryptowährung.
„Ich habe gedacht, irgendwas muss da ja dran sein, dass es das ja immer noch gibt. Nach Mount Gox und dem ganzen FUD bzgl. Energie und so weiter habe ich mich tiefergehend damit beschäftigt und so bin ich dann ein bisschen dazu gestoßen. Eine gewisse Affinität in dem Bereich hatte ich schon immer und 2019 hat es mich komplett gepackt, weil ich verstanden habe, was dahintersteckt, einfach was dezentral und Dezentralität bedeutet.“
„Blockchain fixes everything“
Und auch Loddi hat einen Ausflug in den Bereich „Krypto“ gemacht:
„Ich habe am Anfang alles mitgenommen. „Blockchain fixes everything“, habe gedacht, das kann man auf alles übertragen und bin so in dem Bereich gelandet. Also seit 2019 beschäftige ich mich jeden Tag mit dem Thema, viel mehr als ich es mir jemals hätte vorstellen können, aber es begeistert mich immer noch nach wie vor. Ich habe meine Einstellungen dazu in manchen Bereichen auch geändert, also Blockchain löst bestimmt nicht alle Probleme und ich sehe viel bzw. eigentlich alle „Altcoins“ auch sehr kritisch mittlerweile und ich bin kein Bitcoin Maximalist, weil ich schon glaube das es für einige „Altcoins“ Anwendungsbereiche gibt, aber ich sag schon Bitcoin muss man davon ein bisschen differenzieren.“
Wir haben mit Loddi auch über das Thema NFTs gesprochen – und er denkt, dass der Hype noch gar nicht richtig angefangen hat:
„Jetzt gibt es Panini Bilder bald auf der Blockchain. Wenn ich jetzt 15 Jahre jünger wäre, ich hätte auf jeden Fall damals Pokémon oder Yugioh Karten in digitaler Form gesammelt und getauscht. Ich glaub, das wird richtig groß. Es ist dann auch nicht schlimm, dass das nicht auf Bitcoin läuft, denn das braucht nicht diese Dezentralität und Sicherheit. Aber ob das nachher Sinn ergibt oder Mehrwert schafft, das ist eine andere Frage.“
In seinem Bitcoin-bezogenen Alltag schreibt und spricht Loddi über alles rund um Bitcoin.
„Ich glaube, das geht jedem so, der sich mit Bitcoin beschäftigt. Man entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Man will jedem die Probleme erklären, die man selbst gesehen hat.“
Dabei geht es auch um Wissen über den traditionellen Finanzbereich. Und so ist auch Loddis Webseite entstanden – als Wissens-Hub über Finanzen, mit speziellem Fokus auf Bitcoin. Seine go-to-Quelle für Bitcoin-Wissen ist Twitter:
„Twitter ist für mich die Schaltzentrale, wo ich interessante Sachen rausziehen kann.“
„In Deutschland verschlafen wir den Trend um Bitcoin nicht gänzlich“
Durch die Arbeit bei einer regionalen Bank erhält Loddi auch Einsicht in die Krypto-Branche deutschlandweit.
„Ich find das richtig interessant, wie viel da in Deutschland schon passiert. Da wird die nächsten Jahre einiges kommen. Erst kürzlich hat MasterCard den Einstieg in den Wallet-Bereich angekündigt. Dann die kürzliche Zahlungsakzeptanz von WorldLine und BitcoinSuisse in der Schweiz.“
Gleichzeitig sehen wir immer mehr Regulierungen auf den Krypto-Bereich zukommen:
„Da hoffe ich eigentlich, dass sie das jetzt nicht zu hart regulieren, weil sie merken: Ok, Innovation brauchen wir. Gute Regulierung könnte vielen Unternehmen auch rechtliche Gewissheit geben. Oder auch den Nutzern: Wenn ich über PayPal eine Kryptowährung kaufe und damit eine Stunde später bezahle, habe ich vielleicht einen Kursgewinn. Wie will ich das steuerlich angeben? Die Regulierung passt nicht in die neue Welt.“
In Bezug auf Steuern sieht Loddi in anonym nutzbaren Wallets eine Lücke: Hier greift die Regulierung nicht, somit lassen sich hier Steuern hinterziehen. Eine Haftbarkeit könnte sich als schwierig gestalten, denn wer hat die Private Keys?
„Ich bin froh, dass Taproot jetzt kommt, weil in 2 Jahren wären die Gesetzeshüter nochmal anders unterwegs. Die Gesetzgeber werden dann noch viel versuchen, aber sie werden am Ende keine Chance haben und das freut mich eigentlich.“
„Privatsphäre ist der wichtigste Punkt für die Leute!“
Zum Thema digitaler Euro erklärt Loddi:
„Es gab eine Umfrage der EZB zum digitalen Euro. Da haben die befragten Bürger mehrheitlich die „Privatsphäre“ als wichtigsten Punkt angegeben, was ich schon witzig finde. Ich glaube persönlich gar nicht, dass der digitale Euro für Privatkunden kommt. Wie soll die EZB 300 Millionen Leute eine Wallet anbieten und Legitimationsprüfung KYC machen, Antigeldwäsche. Das kriegen wir alles gar nicht hin. Außerdem wäre ich mir beim digitalen Euro nie sicher, ob die Transaktionen anonym ablaufen, es ist nicht Peer-to-Peer.“
Der extreme Gegenentwurf zum gläsernen Euro ist das Szenario der Hyperbitcoinisierung:
„Für mich der Zeitpunkt eigentlich erreicht, wenn ich überall damit bezahlen kann. Und zwar nicht mit meiner Coinbase VISA Card, sondern mit meiner Wallet.“
Danke, Loddi!
von Alex Ko | Mo Jun 2022 | Fachartikel
Georg von Cryptory ist seit über 5 Jahren im Krypto-Space unterwegs. Mittlerweile widmet er sich dem Krypto-Geschehen hauptberuflich, unter anderem als Mentor in den Bereichen Investment, Trading und Decentralized Finance (DeFi).
„Wir möchten eine Anlaufstelle für Krypto-Lerninhalte werden und den Menschen unseren über die Jahre gesammelten Wissensschatz zur Verfügung stellen.“
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Aber wie begann das alles?
„Cryptory ist damals nur eine Idee gewesen. Wir haben damit angefangen uns einzulesen, Bitcoin zu verstehen. “
Georg selbst ist gerne im DeFi-Space unterwegs, entsprechend werden wir von Cryptory noch viele weitere DeFi-Inhalte in der Zukunft sehen.
„Wir haben auf jeden Fall gemerkt, dass da was brodelt, im Sinne von: Viele Leute haben einfach nicht verstanden, was Krypto ist, was Krypto sein kann, in den nächsten Jahren. Und da haben wir uns gefragt, wie kann das sein, dass wir das sehen, aber die anderen nicht? Du hast allen möglichen Leuten davon erzählt, warst so begeistert, was da eigentlich entstanden ist oder immer noch weiter entsteht. Das Internet vor den Augen aller Leute baut sich gerade auf und keiner rafft es. Also sind wir aktiv geworden.“
Und so ist Cryptory entstanden.
„Cryptory war am Anfang etwas, was völlig ideenlos war.“
Georg erzählt, wie die Idee zu Cryptory enstanden ist:
„Cryptory war am Anfang etwas, was völlig ideenlos war. Das bedeutet, wir haben einen Telegram Kanal aufgemacht, wir haben dies gemacht, wir haben Facebook Posts gemacht, ein paar Instagram Posts, ein bisschen YouTube. Also von allem ein bisschen, nichts mit richtigem Ziel.“
Vor rund 1,5 Jahren wurde dann aus privatem Interesse ein „Side Hustle“.
„Das bedeutet, wir – mein Partner Eddy und ich – haben die gesammelte Expertise weiter ausgebaut, Seminare und Kurse besucht und uns erstmal in die Richtung Trading umgesehen.“
Ganz schnell haben Eddy und Georg dann gemerkt, dass die Nachfrage nach Schulungen und Kursen da war.
„Es war eigentlich überhaupt nicht unsere Idee, Schulungen und Kurse anzubieten. Das ist dann aus der Nachfrage entstanden. Wir haben gemerkt, dass es dafür einen richtigen Markt gibt, Leute suchen nach Wissen. Und dementsprechend haben wir dann gesagt, wir machen ein Mentoring, Coaching. Wir schauen, ob es die Leute annehmen, wir schauen, ob es die Leute geil finden. Und ja, ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin überwältigt von der Nachfrage und glaube, dass wir so schnell nicht aufhören. Egal, wo Krypto jetzt die nächsten Jahre hingeht. Meiner Meinung nach gibt es eigentlich nur eine Richtung. Auf kurz oder lang werden wir natürlich Schwankungen im Markt sehen, aber Krypto is here to stay.“
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„Um DeFi verstehen zu können, muss man erst mal das traditionelle Finanzsystem verstehen“
Georg erklärt, warum das DeFi-Rabbit Hole etwas ganz Spezielles ist:
„Um DeFi verstehen zu können, muss man erst mal das traditionelle Finanzsystem verstehen. Dann kommt ganz schnell die große Gap. Was haben wir vor 10, 15 Jahren an Zinsen auf dem Tagesgeldkonto erhalten? Und heute gibt es schon Banken, die Strafzinsen ab einer Geldeinlage von 5.000 Euro haben. Das finde ich absolut wahnwitzig. Wenn du dann hingegen hingehst und sagst, okay, Decentralized Finance, ich brauche keine Bank mehr, ich verleihe mein Geld z.B. durch Protokolle, kassiere darauf Renditen, kann mir dadurch auch Krypto kaufen, das wiederum anlegen. Das sprengt eigentlich jeden Kopf. Wenn man überlegt, was dadurch eigentlich möglich ist und das Ganze ohne eine zentrale Instanz dazwischen, finde ich das schon einen super spannenden Raum.“
Er erläutert aber auch, dass der DeFi-Raum ein paar Regularien braucht, um zu wachsen.
„Und ich glaube, das kommt auch mit der Zeit, weil es gibt da so diesen Spruch: Never underestimate the greed of Wall Street. Und die wollen da rein.“
Mittlerweile sehen wir immer mehr Projekte, die dezentrale und zentralisierte Finanzbereiche miteinander verknüpfen zu versuchen.
„Das finde ich so eigentlich den spannendsten Sektor überhaupt.“
Und weil das Thema DeFi so komplex ist, basteln Cryptory grade an einem DeFi-Kurs:
„Um DeFi zu verstehen, musst du halt ein bisschen Background haben und dann halt auch wirklich wissen, wie ein traditionelles Finanzsystem funktioniert. Also darfst du nicht mit irgendwelchen Wallets anfangen, sondern du musst den Leuten erst einmal einprügeln, wie die DeFi-Rekordrenditen zustande kommen. Ansonsten klingt das einfach verrückt. Erst mal musst du die Leute soweit kriegen, dass sie das traditionelle Finanzsystem verstehen können, bevor du dann anfängst denen zu sagen, hey und jetzt machen wir was richtig Verrücktes. Wir nehmen diesen Player, die Bank, raus. Und wir sorgen dafür, dass wir Handel treiben können ohne jemanden, der dazwischen sitzt. Das bedeutet, die ganzen Fees, die das Netzwerk produziert usw. werden weitergegeben. Also meinen Kopf sprengt das einfach und ich finde das einfach super cool, dass es sowas gibt. Und wer hätte gedacht, dass das Ganze einfach so entsteht.“
„So kommt das Internet nach Hause“
Wir haben mit Georg auch über den neusten Hype, den NFT-Bereich, gesprochen:
„Wenn man von NFTs redet, ist meistens, was den Leuten immer sofort in den Kopf kommt, Bilder, Gemälde, digitale Kunst. Und das ist irgendwie ein bisschen komisch und ein bisschen schade, weil das eigentlich so gar nicht der größte Sektor ist. Das heißt, mit NFTs kannst du so viel mehr machen als das. Das Argument von den meisten Leuten ist: wofür brauchst du NFTs? Ist doch völliger Blödsinn. Und das Coole aber ist, und dafür stehe ich auf jeden Fall, wir haben das erste Mal überhaupt die Möglichkeit digital Ownership festzuschreiben. Das gab es vorher nicht.“
Copy-pasten lassen sich digitale Gemälde zwar immer noch, aber die digitale Ownership wurde durch die Blockchain revolutioniert.
„Und mittlerweile gibt es ja richtig coole Sachen. Wie zum Beispiel 3D Anzeige-Geräte, die mit der Blockchain reden, wo du solche Bilder einfach abspielen lassen kannst. Das finde ich halt super cool. So kommt das Internet nach Hause. Und das Argument von vielen am Anfang ist: ja, was machst du denn damit, keiner kann das sehen. Da sage ich nee, ich habe das hier. Es steht an meiner Wand, schau es dir doch an. Da trifft auch Krypto wieder die reale Welt.“
Aber NFTs sind so viel mehr, wie Georg berichtet.
„Du kannst Tickets daraus machen, also Eintrittskarten. Du kannst Snippets daraus machen, Videos, Collectables, ein riesiger Markt.“
Georg rechnet damit, dass wir grade erst den Beginn dieser Entwicklung sehen.
„Und ich glaub, was Viele auch vergessen, dass eine Generation gerade heranwächst, die im Internet zu Hause ist. Also ich bin noch in Zeiten von 65k Modem online gegangen, in meinen Kinderjahren. Die neuen Generationen sind im Internet zu Hause.“
Danke, Georg!
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von Alex Ko | Mi Jun 2022 | Fachartikel
ExplorerDavid/Call of Crypto (CoC) ist ein Crypto-Monk und sein eigener Expeditionsleiter, wenn’s mal wieder ein kryptisches Rabbit Hole zu erforschen gibt. Zusammen mit dem Fuchs Inc. Team hat CoC sein Werdegang sowie viele Expeditionen und Erfahrungen in einer lockeren Hang Out Runde geteilt.
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„Dann werde ich meinen normalen Job einfach aufgeben“
David erzählt, dass er die verschiedenen Konzepte und Projekte im Krypto-Space schätzt:
„Man hat halt keinen Manager, der Geld machen möchte. Da steht ein Narrativ, eine Vision dahinter. Nach diesem Superzyklus werde ich noch tiefer ins Rabbit Hole einsteigen und dann werde ich meinen normalen Job einfach aufgeben.“
Und dann ist es Zeit für echten Fortschritt:
„Ich hoffe, dass man in Deutschland ein bisschen mehr bewegen kann, weil, da passiert zu wenig. Ich finde, wir haben viele Bitcoin Maximalisten oder Bitcoin Befürworter, aber wir haben keine guten Projekte, wo man mal aus Deutschland sagen könnte: Hey, das ist ein Projekt, was die Krypto-Szene ein Stück weit bewegt und mit nach vorne bringt und aber genauso auch gefördert wird ohne den Hintergedanken, da läuft Betrug, da läuft Steuerhinterziehung.“
Als problematisch sieht David aber die Regulierung in Deutschland, die Innovation teilweise behindert:
„Ich glaube, Deutschland hat sich in so einem Regelkonstrukt sowas von verklebt, dass wir es halt nicht einfach schaffen, uns jetzt einfach zu öffnen und zu sagen, macht mal. Das ist für Unternehmen ja auch schwierig dann da einzusteigen und sich zu öffnen und zu sagen, ich mach mal was mit Krypto. Also wir sind noch früh dran.“
„Ich bin Generalist, kein Maximalist“
Für David ist klar, Krypto wird bleiben, NFTs werden bleiben und wir werden noch viel mehr in dieser Richtung sehen.
„Ich glaube, die nächsten Generationen werden einiges verändern. Wir müssen ihnen beibringen, Dinge kritisch zu hinterfragen. In 10 Jahren wird jedes Unternehmen eine eigene Wallet haben, davon bin ich fest überzeugt. Ich bin Generalist, kein Maximalist.“
Und um Innovation voranzutreiben, verbindet sich David mit vielen verschiedenen Leuten im Space, treibt verschiedene Lernprojekte voran und tauscht sich mit aktiven Unternehmern aus.
„Und wenn du dann eine Person hast, die dann aktiv was macht, ob im NFT Space oder ob der in irgendwelchen Communities aktiv wird und eventuell mal selber Smart Contracts schreibt oder so, dann hast du einiges bewegt. Also ich finde dieser Movementgedanken, hey, du bewegst was und du gehst da mit, der ist unglaublich. Meine Tochter weiß jetzt auch schon was Bitcoin ist. Ich sage ihr immer, nimm kein Geld an. Nimm nur Bitcoin.“
Mittlerweile teilt David seine Erfahrung mit Familie und Freunden:
„Also man muss Trading, Investment und Digging nach geilen Projekten einfach selber betreiben. Aber ich teile einfach meine Infos. Ich mache manchmal Daytrading, wenn ich weiß, hey, da gibt es wieder so einen Shiba Inu Schrott. Aber wirklich, Leute, ich verkaufe das innerhalb von Stunden.“
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„Aber wir Deutschen, wir hängen da hinterher“
David hofft, dass Krypto-Zahlungen in Zukunft deutlich einfacher werden:
„Ich finde es traurig, dass man seine Miete immer noch nicht mit Krypto zahlen kann. Ich hoffe, dass halt diese Payment Möglichkeit über Visa später ausgebaut wird und dass wir dann halt alles nur noch über Krypto machen können.“
In den nächsten drei Jahren rechnet er mit ersten handfesten Neuerungen dahingehend.
„Ich glaube, die nächsten 3 Jahre bis zum nächsten Halving werden extrem spannend. Viele große Firmen und leider auch Banken werden einsteigen und immer mehr Produkte anbieten. Und auch der NFT-Hype, NFTs sind gekommen, um zu bleiben. Das ist am Ende Kultur. Meine Bachelorthesis habe ich über Innovationskultur geschrieben und habe versucht ein Modell zu entwickeln, sodass du Innovationskultur in deinem eigenen Unternehmen quasi darstellen kannst, über eine gewisse Laufzeit. Da steckt ganz viel drin. Da sind Rituale mit dabei, da gehören Artefakte mit dazu und NFTs. Die ersten NFTs, die CryptoPunks und sowas alles, das sind Artefakte. Und natürlich ist jede Menge Schrott dabei.“
Den Wert der NFTs bestimmen letztendlich die Nutzer.
„Und wenn du dir dann überlegst, dass du dir da ein NFT sogar mit einem physikalischen NFT demnächst sichern kannst, d.h. die kriegst sogar noch etwas Physikalisches mit dazu. Ob das ein T-Shirt ist oder sonst was. Oder von irgendeinem bekannten Bitcoin oder Chainlink Node bekommst du die Platine, ich habe keine Ahnung. Den Wert gibt der Mensch ja, oder die Community, am Ende. Und deshalb glaube ich ganz einfach, dass dieser NFT Hype noch nicht vorüber ist. Glaube ich nicht. Ich glaube, der fängt jetzt erst richtig an.“
Danke, ExplorerDavid! Hier geht es übrigens zu Teil I des Interviews!
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